Klarheit und Akzente statt personalisierte Heimeligkeit

Hollywood hält Einzug

Vorhang auf fürs Home Staging

    Schreiben Sie uns

    Immer mehr Immobilien werden vor dem Verkauf präsentabel hergerichtet. Alles nur Show oder lohnt sich das edle Aufmöbeln? Denn der Aufwand ist nicht gering: Insbesondere bei hochpreisigen Immobilien greifen Vermarkter dafür gerne mal tief in die Tasche.

    Nehmen wir an, Sie sind sehr gespannt, wie der neue Mercedes aussieht und welche Technik in ihm steckt. Sie haben die Wahl, entweder alle nüchternen Fakten in einem Dossier nachzulesen oder sich in zweieinhalb Minuten einen professionellen Werbespot anzuschauen, der das neue Modell in voller „action“ zeigt. Sie haben es vor Augen, oder? Die Straße vibriert, das Auto legt sich in die Kurve, der Sonnenuntergang spiegelt sich im Hochglanzlack… Das Beispiel zeigt: Bilder schaffen es einfach besser als Worte, Fakten darzustellen und unsere Emotionen zu wecken. Sie sind daher das ideale Marketinginstrument, um ein (emotionales) Produkt zu verkaufen. Wie zum Beispiel ein Haus oder eine Wohnung.

    Vorhang auf fürs Home Staging, den neuesten Trend in der Immobilienvermarktung. Für den Verkauf werden Immobilien temporär wie ein „Zuhause auf der Bühne inszeniert“ – übersetzt. Und da es kein B-Movie werden soll, brauchen wir fürs Home Staging eine erstklassige Ausstattung. Wenn nötig, werden Wände neu gestrichen, Vorhänge verändert oder auch mal ein Bodenbelag ausgetauscht. Dann geht es an die Einrichtung inklusive schön gedecktem Tisch, Bildern an den Wänden und Kuscheldecke auf dem Lesesessel. Ganz wichtig: Licht! Durch die richtige Beleuchtung werden die Räume filmreif in Szene gesetzt.

    Könner Ihres Fach überladen die Räume beim Home Staging nicht, sondern setzen geschickte Akzente, die den Raum wirken lassen und der Imagination der Interessent genügend Platz lassen. Die Einrichtung soll schließlich nicht von der „Story“ ablenken. Im Gegenteil: Das dezent gehaltene Ambiente wirkt wie eine Projektionsfläche für die Wünsche und Träume der zukünftigen Bewohner. Sie sollen ihre eigene Geschichte darin entdecken. Das Sonntagsfrühstück mit der Familie am grossen Esstisch. Oder das gemeinsame Kochen am coolen Küchentresen. Ein Happyend gibt es dabei nur, wenn die anvisierte Zielgruppe für ihre Immobilie gut kennen und die Gestaltung bereits im Vorfeld auf die neuen potenziellen Hauptdarsteller in den neuen vier Wänden ausrichten.

    Musterwohnung mit Home Staging

    Das Home Staging kommt, wie der Name verrät, ursprünglich aus der großen Filmnation Amerika. Dort hat sich das Verfahren längst durchgesetzt. Nahezu jede Immobilie wird dort vor dem Verkauf mehr oder weniger „inszeniert“. Das Know-how dafür ist auch hierzulande verfügbar. Der Aufwand scheint sich zu lohnen.

    »Wir haben mehrfach die Erfahrung gemacht, dass der Immobilienverkauf dadurch stark beschleunigt werden kann.«, so Richard Auf der Maur, Grundeigentümer Verband Schweiz

    Makler, Pensionskassen und Immobilienentwickler wissen es daher zu schätzen, wenn Besichtigungstermine eingespart werden können, weil schon die Präsentation auf Immobilien-Portalen, eigenen Websites und Exposés eine realistische Einschätzung ermöglicht. Oder wenn sich dank einer überzeugenden Präsentation in Form eines filmischen Rundgangs auch für weniger attraktive Objekte Interessent finden.

    Nicht zuletzt: Was für einen Mercedes funktioniert, funktioniert auch für die Penthousewohnung mit Seeblick. Denn wer das volle Potenzial einer Immobilie „erlebt“ und nicht nur anhand leerer Wände erzählt bekommt, ist auch eher bereit, einen angemessenen Preis zu zahlen. Wir meinen: oscarreif!

    Titelbild: copyright Depositphotos

    Neuste Posts

    2 Minuten mit Personal Health Coach Filippo Larizza

    Filippo Larizza ist einer der führenden Personal Health Coaches im deutschsprachigen Raum. Er ist Experte für körperliche und mentale Leistungsfähigkeit und begleitet seit über 20 Jahren Menschen in Veränderungsprozessen.

    weiterlesen

    Genossenschaftliches Bauen als Zukunftstrend

    Herbert Zaugg, Geschäftsführer des Projektes spricht im Interview darüber wie Gemeinschaft funktioniert. Und dass ein Städtebauprojekt wie die Huebergass in Bern Antworten auf wichtige Fragen der Gesellschaft liefern kann. Und ob sich genossenschaftliches Bauen auch finanziell lohnt.

    weiterlesen